In dem Stück Tag und Nacht Marzahn geht es um Mülltrennung und Müllverwertung in einer Wohnstruktur in Marzahn, wo im Jahr 2013, immer noch aller Müll im Müllschlucker verschwindet. In Marzahn-Hellersdorf leben gut situierte und gebildete Menschen mit bildungsfernen, einkommensschwachen und kinderreichen Familien in einem Wohnumfeld zusammen, in dem sich die Hochhausblöcke und Einfamilienhäuser aneinanderschmiegen. Diese Wohngegend und die Menschen darin, sind der Mittelpunkt des Stückes.
Die Hauptfigur, Heike Scholz, allein erziehende Mutter mit zwei Söhnen, schlägt sich so durchs Leben. Sie arbeitet in Teilzeit als Sachbearbeiterin bei einer Krankenkasse. Seit der Scheidung von
ihren Mann Marco Scholz, ist der älteste Sohn aufmüpfig geworden. Ohne ihn kommt Heike Scholz, mit der Erziehung, der Arbeit und ihrem geringen Einkommen schlecht zurecht.
An der Frage um die vorhandenen
Müllschlucker in den Wohnblocks in Marzahn, die für Heike Scholz in ihrem bisherigen Leben keine Rolle spielten, bilden sich die Kontrapunkte, um auf die Thematik Müll und Mülltrennung einzugehen.